Ganz wichtig: die Tips von einheimischen Seglern sollte man immer annehmen...die kennen die besten Ecken des Landes! Also haben wir uns am neachsten Tag auf den Weg gemacht und es hat sich auf jedenfall gelohnt. An diesen Straenden liegen riessige Felsbrocken, die alle eine roetliche Faerbung haben, die aussieht wie eine Feuerspur und einen krassen Kontrast zu dem weisen Sand des Strandes ergibt. Da haette ich mich ewig aufhalten und hunderte von Fotos schiessen koennen. Angesteckt vom vorigen Tag haben wir gleich nach einer geilen 4WD-Strecke gesucht und auch gefunden. Mei war das cool;) Ab und zu steht das Auto fast senkrecht am Berg oder kippt auf eine Seite...da schiesst das Adrenalin durch die Adern! Am Ende der Strecke haben wir allerdings rausgefunden, dass sie nur fuer befugte Fahrzeuge zugelassen ist...war ja klar, den groessten Spass wollen die Ranger fuer sich. Naja, es hat ja niemand bemerkt:)
Nach der abendteuerlichen Fahrt haben wir uns wieder auf den Weg Richtung Sueden gemacht und sind an wunderschoenen Kuestengebieten vorbeigefahren. An diesem Tag sind wir noch bis in den Freycinet National Park gefahren, der auf den Infoblaettern immer als besonders schoen herausgehoben wird. Untertrieben haben sie nicht, das haben wir gleich bei einem kleinen Spaziergang zum Leutturm bemerkt, denn wir waren total beeindruckt von den Klippenformationen, die da vor der Kueste liegen. Tasmanien ist zwar nur so gross wie Irland, aber die Landschaft ist so wahnsinnig abwechslungsreich, in einem Moment denkt man fast man waere zu Hause aufm Land und ein paar Kilometer weiter geniesst man den spektakulaeren Ausblick aufs Meer und fuehlt sich wie im Paradies. Philipp hat am Abend nochmal versucht einen Fisch aus dem Wasser zu ziehen, aber Fehlanzeige, die Biester wollen einfach nicht anbeisen. Daraufhin haben wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz fuer die Nacht gemacht, doch in einem National Park ist das gar nicht so einfach, denn schliesslich darf einen der Ranger nicht erwischen, sonst muss man eine hohe Strafe bezahlen. Ausserdem waren in dem Gebiet ueberall Campingplaetze und es waere schon etwas dreist sich direkt daneben zu stellen. Ich hab mir schon ein bisschen Sorgen gemacht, ob wir da noch was passendes finden, aber ich habe mal wieder die Vorteile unseres Autos unterschaetzt, denn mit ihm konnten wir einen gut versteckten kleinen Track befahren, der uns durch einen Wald bis zum Meer gefuehrt hat. Zum zweiten Mal an diesem Tag konnten wir die Raeder auf Allradmodus umstellen...von mir aus kanns so weitergehen, das ist ne morz Gaudi! Der Platz am Ende der Strasse war perfekt zum campen...man konnte runter ans Meer, hatte Wald um sich herum, um Holz fuers Lagerfeuer zu sammeln und wir waren mal wieder ganz alleine. Das nenne ich Freiheit und Abendteuer...sooooooo geil! Ich koennte echt ewig so weiterleben...am skurilsten ist die Situation, wenn man am morgen aus dem Auto krabbelt, seine Zahnbuerste auspackt und vor den unglaublichsten Aussichten steht und sowas alltaegliches macht, wie Zaehneputzen. Da meint man machmal, dass man immer noch traeumt ;)
An diesem Tag haben wir uns vorgenommen, zum Wineglas-Bay zu laufen, der das Highlight des Parks ist. Der Walk dorthin und ueber die Hazards, einer kleine Gebirgsreihe, war 11 Kilometer lang und stellenweise sehr anstrengend, aber die Aussicht und der Wineglas Strand waren atemberaubend. Damit uns der Track nicht so schwer vorkommt haben wir zur Ablenkung "wer bin ich" gespielt und schon verging die Zeit wie im Flug. Der Strand hat seinen Namen uebrigens wegen seiner spezifischen Form, die aussieht wie ein grosses Weinglas. Danach hiess es auch schon wieder auf Schlafplatzsuche gehen. Diesmal haben wir einen kleinen See ein Stueck im Landesinneren auserwaehlt. Nach langem Suchen haben wir eine kleine Strasse entdeckt die direkt zum See fuehrt, jedoch war da ein verlassenes Gruselhaus am Ende der Strasse, in dessen Garten eine alte Badewanne stand und eine Outdoordusche. Die Fenster waren alle verriegelt und auch der Kuehlschrank, der auf der Veranda neben 2 Sesseln stand war abgeschossen. Ueberall lagen Skelettschaedel von irgendwelchen Tieren rum und irgendwie lag eine furchteinfloesende Atmosphaere in der Luft. Trotzdem haben wir es uns nicht nemen lassen uns auf dem Gelaende gut umzusehen, die Neugierde ueberwiegt dann doch. Ausserdem waren wir uns sicher, dass niemand im Haus war und wir haben sogar ueberlegt den Wassertank, der im Garten stand an die Dusche anzuschliessen und uns dort zu waschen. Irgendwie hatten wir dann aber doch zu viel Schiss ;) An der Feuerstelle, die anscheinend zum Haus gehoert, haben wir wieder ein Feuerchen gemacht und unsere Bratkartoffeln geroestet. Das mit dem Angeln klappt aber immernoch nicht, erst recht nicht mit dem Lure, den Philipp erst neu gekauft hat, denn der verhagt sich die ganze Zeit in den Steinen am Grund und dann muss der Arme ins arschkalte Wasser, um ihn wieder zu befreien. Diese Nacht war megamaessig kalt und mir war immernoch unheimlich, weil wir gleich neben dem Gruselhaus geparkt haben. Morgens sah es dann zum Glueck gar nicht mehr so beaengstigend aus:) Katja und ich haben die Chance ergriffen, dass wir am Suesswasser waren und haben unsere Haare im See mit dem umweltfreundlichen Outdoorshampoo, das ich von Philipp zum Geburtstag bekommen habe, gewaschen. Das sah vielleicht daemlich aus, wie zwei Idioten haben wir da im Wasser gekniet und den Kopf ins kuehle Nass gesteckt waehrend die Hintern in die Hoehe ragten :D Zum ganz ins Wasser gehen war es aber definitiv zu kalt. Nach einer schnellen Katzenwaesche sind wir einigermassen frisch aufgebrochen und zum Tasman National Park gefahren.
In diesem Park gibt es die Tasman Arch und Devils Kitchen, das sind eindrucksvolle Klippenformationen, die ueber Millionen von Jahren vom Meer ausgespuehlt wurden. Da wir an diesem Tag sehr viele Kilometer gefahren sind und unterwegs noch Einkaufen waren, war es schon recht spaet, als wir uns auf die Suche nach einem Platz fuer die Nacht machten. Nach einigem ziellosen Rumgefahre haben wir entschieden fuer diese Nacht einen Campingplatz zu bezahlen. Die Location war echt schoen und wir waren froh, endlich mal wieder eine Toilette und die Aussicht auf eine Dusche am naechsten Morgen zu haben. Zum Abendessen gab es Schnitzelsandwich...uiii, das ist so grandios lecker, da hab ich mich fast ueberfressen:) Fuer den Verdauungsspaziergang sind wir an den Strand und haben eine kleine Nachtwanderung unternommen.
Das historische Port Arthur war unser Plan fuer den naechsten Tag. Dieser Ort war frueher, zur Kolonialzeit, das Gefaengnis von Australien. Auf dem Gelaende kann man die ganzen alten Gebaeude anschauen und sich ein Bild von der rauen Zeit machen, die tausende von Gefangenen an diesem Ort erlebt haben. Da gab es ein Hospital, eine Psychatrie, die normalen Zellen, eine Kriche, die Haeuser der Aufseher, ein Jugendgefaengnis auf einer vorgelagerten kleinen Insel und eine extra Insel, auf der sich der Friedhof befand, sie nennt sich "Isle of death". Eigentlich war das alles sehr interessant und es war gut, dass man ein bisschen Geschichte von Tasmanien erfaehrt, wenn man schonmal hier ist, aber die Preise dafuer sind mal wieder hoeher als hoch gewesen.
Kaum waren wir auf dem Rueckweg zum Arthur Highway, da ist es passiert. Die Nadel der Temperaturanzeige im Auto war gefaehrlich hoch und Philipp musste sofort anhalten. Und da sahen wir auch schon, das Dilemma. Das ganze Kuehlwasser verabschiedete sich. Das war vielleicht eine Scheisse, wir wussten ueberhaupt nicht was wir jetzt machen sollten. Als wir kurz davor waren den Abschleppdienst zu rufen hat zum Glueck ein freundlicher Australier angehalten und sich die Sache mal angeschaut. Er meinte wir sollen normales Wasser nachfuellen und bis zur neachsten Tanke fahren, wo wir Leak-Stopp bekommen, das wir in den Wassertank schuetten koennen und damit muesste das Loch erstmal gestopft sein. Den Rat haben wir auch gleich befolgt und waren sehr froh, dass wir uns den teuren Abschleppdienst ersparen konnten. Tatsaechlich hat es, dank des Leak-Stopps aufgehoert zu tropfen und wir konnten weiterfahren. Allerdings wollten wir am naechsten Tag auf jedenfall in Hobart zum Mechaniker. Nach der ganzen Aufregung war es schon fast dunkel und wir hatten keinen Nerv uns noch einen schoenen Schlafplatz zu suchen, ausserdem waren wir schon in der Naehe von Hobart und da ist es schwer noch irgendwas zu finden, wo man unauffaellig stehen kann. Deshalb haben wir einfach auf einem kleinen Parkplatz gleich neben dem Flughafen gecampt.
In Hobart haben wir sofort den naechstbesten Mechaniker angesteuert. Der hat uns aber gesagt, dass das ganze gar nicht so schlimm ist und dass wir getrost noch unseren Trip beenden koennen und Philipp die Reparatur zurueck in Melbourne machen kann. Das waren super Nachrichten fuer uns, denn eigentlich haben wir uns darauf eingestellt, dass wir ein bis zwei Naechte in Hobart bleiben muessen bis das Auto wieder gerichtet ist. Umso besser, dann gehen uns keine Tage floehten und wir koennen den Rest von Tasmanien noch entspannt geniessen. Den Nachmittag haben wir noch in Hobart verbracht, das eine sympatische Stadt ist, mich aber nicht vom Hocker gerissen hat. Vielleicht liegt das aber nur daran, dass Grossstaedte nicht mehr so atraktiv wirken, wenn man die ganze Zeit in der Natur verbringt. Was mich aber sehr wohl vom Hocker gerissen hat war die German Bakery, die wir entdeckt haben. Ich war auf Wolke 7 mit meinem Kuerbiskern-Laugenspitzle ;) Zum Schlafen sind wir in den Ort New Norfolk gefahren und haben uns dort auf der Rest Area nieder gelassen. Abendessen war Pizza, die wir auf dem BBQ gegrillt haben, jedenfalls haben wir das versucht, ganz so lecker wars aber nicht...der Boden war angekokelt und der Rand war fast noch roh. Ich sag nur: Backpackerstyle :D Nach dem Essen haben sich noch eine Italienerin und ein Franzose zu uns dazu gesetzt und die 2 Jungs haben auf ihren Guitarren gespielt waehrend wir alle zuammen dazu gesungen haben...Musik verbindet halt ;)
Am Tag darauf haben wir uns zum South-West National Park aufgemacht. Das ist der groesste National Part in Tasmanien und er hat nur eine Strasse, die mit dem Auto befahrbar ist, alles andere kann man nur zu Fuss erreichen....alles unberuehrte Natur. Auf dem Weg dorthin haben wir bei den Russelfalls einen Zwischenstop gemacht und uns die Wasserfaelle angeschaut. Dort haben wir zwei Ranger getroffen, die uns ein bisschen was ueber den Tasmanischen Taeufel erzaehlt haben und andere einheimische Tiere. Eine kleine Biologiestunde, in der man gerne aufpasst :)
Im National Park haben wir uns einen Staudamm angeschaut, der eine gewaltige Groesse hat. Ein bisschen unwohl war mir schon, als ich auf dem Damm entlang spatziert bin und die kleinen Risse auf der anderen Seite gesehen habe...aber schon beeindruckend, was fuer Wassermassen so ein Ding standhaelt. Die einzige Moeglichkeit im Park zu campen bestand bei "Ted's Beach", denn es gab keine Chance von der Strasse abzuzweigen und sich hinter irgendwelchen Bueschen vor dem Ranger zu verstecken. Aber das kleine ueberdachte Gebaeude bei dem Strand bietet ein paar Toiletten und eine Art Kueche, ausserdem schuetzte es vor dem Regen, der an diesem Abend noch kam. An diesem Strand waren wir diesmal nicht alleine, sondern trafen die Italienerin und den Franzosen wieder und lernten Birk aus Stuttgart kennen. Der Abend war echt lustig, wir haben Karten gespielt, Birk hat die Belichtungszeit bei meiner Kamera verstellt, damit wir unsere Namen mit ner Taschenlampe in die Nacht schreiben koennen und wir haben den restlichen Goon geleert.
Um noch ein bisschen mehr vom South-West National Park gesehen zu haben, haben wir uns am naechsten Tag Birk angeschlossen, der den Mount Sprent (1059 Meter) besteigen wollte. Eigentlich hab ich mehr mit einem Walk gerechnet wie im Freycinet National Park ein paar Tage zuvor, aber das war ein ganz anderes Kaliber! Oh mein Gott, das war der schwerste Walk, den ich in meinem Leben gemacht habe und ich war schon oefters wandern, aber ne, echt, das war krass. Wandern kann man das jedenfalls nicht nennen, eher Bergsteigen. Bei jedem Schritt, den wir gemacht haben musste man sich an den Straeuchern und Baeumen auf beiden Seiten festhalten und hochziehen, weil die "Stufen" immer auf Pohoehe waren. Dazu kam, dass es am Tag zuvor ja geregnet hat und man stellenweise knoecheltief im Matsch stand, was das Ganze nicht gerade erleichtert hat. Ziemlich deprimierend war, dass Birk und Philipp in einem Tempo vorrausgestapft sind, dass wir Maedels kaum hinterher kamen. Und jedes Mal, wenn man gedacht hat dass man es gleich geschafft hat gings doch noch weiter...ich war echt fertig mit der Welt, vor allem wenn ich daran gedacht habe, dass ich den ganzen Weg auch wieder zurueck muss. Nach 3 Stunden haben wir es dann endlich geschafft! Voellig ausser Puste, aber stolz wie Oskar stand ich schliesslich auf dem Gipfel...ein herrliches Gefuehl :) Da hat sich der Aufstieg echt bezahlt gemacht, denn man konnte von dort oben den ganzen National Park, den Gordon See und den Peder See ueberblicken. Leider hat Katja schon ein bisschen frueher aufhoeren muessen, weil sie nicht mehr konnte und leichte Kreislaufprobleme bekommen hat. Wir restlichen drei haben noch unsere Brotzeit auf dem Gipfel verzehrt und mit Birks Fernglas die Gegend erkundet. Der Typ hat mich echt so arg an meinen Papa erinnert, denn erstens sieht er ihm verblueffend aehnlich und zweitens hat er seinen Rucksack auch mit allem moeglichen, Nuetzlichem und Unnuetzlichem Zeug vollgestopft, wie Fernglas und Stativ und Stirnlampe und Taschenmesser und Wechselsocken und Regencape und Trillerpfeife und und und. Nachdem wir noch ein Foto von uns drei Gipfelstuermern geschossen haben gings wieder bergab. Insgesamt bin ich mehr nach unten gestolpert als gestiegen weil man einfach ueberhaupt keine Ahnung hatte, wo man seinen Fuss hinsetzt oder ob da ne Wurzel oder ein Stein ist. Ich hab drei Kreuze gemacht, als ich wieder heil am Auto stand und mir keinen Knoechel gestaucht habe. Uebernachtet haben wir wieder auf der Rest Area in New Norfolk...diese Nacht hab ich geschlafen wie ein Baby so kaputt war ich.
Den Tag darauf mussten wir wieder ein paar Kilometer kloppen, denn wir hatten nur noch vier Tage Zeit, bis unser Flug zurueck nach Melbourne ging und wir wollen ja noch den ganze Westen sehen. Darum sind wir bis Nachmittags durchgefahren und haben dann einen kleinen See angesteuert, der sich Laughing Jack nennt:) Nach dem anstrengenden vorigen Tag kam uns ein entspannter Nachmittag sehr gelegen. Nach so viel Freizeitstress konnte man endlich wieder Tagebuch schreiben, "Phase 10" spielen, im See schwimmen gehen und angeln (es hat immer noch nix angebissen). Ausserdem wurde es nach 5 Abenden ohne Lagerfeuer mal wieder Zeit. Unglaublich wie so tolle Sachen so schnell zur Gewohnheit werden koennen. Wir sind dann schon recht frueh ins Bett gegangen, da wir fuer den neachsten Tag wieder ein Wanderung geplant hatten, diesmal in den bekannten Caddle Mountains.
Im Caddle Mt. National Park angekommen haben wir uns dann doch nur fuer einen 1,5 Stunden Walk entschieden, denn der Muskelkater vom letzten Mal war noch deutlich zu spuehren. Trotzdem war es ganz schoen dort und wir haben sogar einen der lustigen Igel gesehen, die so eine spitze Nase haben...Echidna heissen die glaube ich, aber wir sagen einfach immer Enchilada ;D. Weil auf dem Weg keine Attraktionen mehr waren haben wir die Musik im Auto laut aufgedreht und kraeftig mitgegroehlt. So verging die Zeit wahnsinnig schnell und kaum haben wir uns versehen waren wir auch schon an der Westkueste. Ein bombastischer Sonnenuntergang war unser Wunsch fuer diesen Abend, weshalb wir uns einen Platz mit klasse Meerblick rausgesucht haben....ich wuerde fast sagen, einer der schoensten Plaetze, die wir gefunden haben. Der Abend schien perfekt fuer einen guten Sonnenuntergang, als sich eine halbe Stunde vorher doch noch ein paar Wolken dazwischen gedraengt haben. So schade, echt! Aber der naechste Morgen hat die Enttaeuschung wieder mehr als wet gemacht. Wir waren mit unseren Campingstuehlen an der Kante gehockt und haben den Wellen zugeschaut und den Blick auf die wunderschoene Natur unter uns genossen. Eineinhalb Stunden waren wir da gehockt und haben nur geguggt, aber man konnte sich gar nicht sattsehen...das war besser als Kino:)
Die ellenlange Fahrt nach Stanley war allerdings nicht so berauschend, aber wir wollten unbedingt am Abend dort sein, um die Pinguine zu sehen, die in der Nacht ans Ufer kommen. Zum Glueck gab es dort einen freien Campingplatz direkt am Wasser, damit wir die Pinguinparade nicht verpassen. Das haben wir nicht...sobald es dunkel geworden ist haben wir uns mit unseren Taschenlampen auf den Weg gemacht und das ganze Ufer abgefunzelt. Ich konnte es kaum glauben, aber da kamen tatsaechlich ein Fracktraeger nach dem anderen die Steine hochgewatschelt. Zuckersuess die Dinger und ueberhaupt nicht schreckhaft.
An unserem letzten Tag in Tasmanien sind wir an der Nordkueste entlang gefahren bis nach Devonport und wollten eigentlich noch ein paar schoene Straende dort sehen, aber irgendwie waren die nicht so beeindruckend. In Devonport angekommen haben wir uns auf den Faehrenparkplatz gestellt und dort uebernachtet, weil Philipps Faehre gleich in der frueh Richtung Melbourne startete und Katja und ich den Bus nach Launceston nehmen mussten um unseren Flug zu erwischen.
Nachdem wir am Tag darauf in Launceston angekommen sind haben wir noch eine kleine Shoppingtour unternommen und herausgestellt, dass die Stadt bei Tageslicht echt schnuckelig ist. Meine Symphatie fuer die Stadt hat sich sogar noch verstaerkt, als wir den besten Burger unseres Lebens dort gefunden und verschlungen haben....sooo gut, mit selbstgemachtem Fleischkuechle sogar und Rote Bete und dazu gabs Kartoffelecken mit Bratensosse!!! Der Flughafenshuttle hat uns dann am Abend zum Airport gebracht, wo wir erstmal herausgefunden haben, dass unser Flug gecancelt worden ist...das kann doch jetzt nicht wahr sein, schon wieder eine Nacht in Launceston ohne Unterkunft? Nein, ganz so schlimm wars nicht, wir mussten nur 2 Stunden auf den naechsten Flug warten und haben sogar Essensgutscheine im Wert von je 20$ bekommen, mit denen wir uns die Baeuche im Flughafenimbis vollgeschlagen haben;) Irgendwann um 10 Uhr abends waren wir dann auch endlich im Flugzeug gesessen und haben Tasmanien liebewohl gesagt...
Die zwei Wochen waren so perfekt, denn es hat einfach alles gepasst...die Travelmates, das Wetter und das Schicksal hat auch super mitgespielt. Tasmanien gehoert auf jedenfall zu meinen Australienfavourites!
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